
Historische Bedeutung und Entwicklung des Festes
Das Peter-und-Paul-Fest hat in Bretten eine lange und tief verwurzelte Tradition. Es erinnert an die erfolgreiche Verteidigung der Stadt im Jahr 1504 gegen württembergische Truppen. Seit Jahrzehnten wird dieses Ereignis mit großem Aufwand zelebriert. Im Jahr 2014 wurde das Fest in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen – ein Ritterschlag für das städtische Engagement in Sachen Tradition und Brauchtumspflege.
Das Fest bietet eine einzigartige Mischung aus mittelalterlichem Flair, authentischen Gewändern, Schaukämpfen und musikalischen Darbietungen. Besucher erleben eine „Zeitreise“, wie es viele Gäste auf Social Media beschreiben. Die Veranstaltung zieht jährlich zwischen 100.000 und 140.000 Menschen an – eine beeindruckende Zahl, die die Bedeutung des Events unterstreicht.
Aktuelle Sperrungen und Verkehrsmaßnahmen 2025
Großräumige Sperrungen im Stadtzentrum
Bereits ab Mittwoch, dem 2. Juli 2025, beginnen die ersten Sperrungen im Innenstadtbereich. Besonders betroffen sind die Georg-Wörner-Straße sowie die Weißhofer Straße bis zur Alten Wilhelmstraße. Die Zufahrt ist dann nur noch eingeschränkt möglich, Anwohner werden gebeten, sich frühzeitig auf die Änderungen einzustellen.
Halteverbotszonen und Brandschutzflächen
Zusätzlich werden ab Freitag, dem 4. Juli, erweiterte Halteverbotszonen eingerichtet. Diese dienen der Sicherstellung von Rettungswegen und dem Brandschutz. Falsch geparkte Fahrzeuge werden rigoros abgeschleppt. Betroffen sind u. a. folgende Straßen:
- Am Viehmarkt
- Friedrichstraße (bis Wassergasse–Pforzheimer Straße)
- Lammgasse, Wassergasse
- Pforzheimer Straße (Georg-Wörner bis Marktplatz)
- Schlachthausgasse
Sonderregelungen zum Feuerwerk und Festumzug
Am Samstagabend (5. Juli) zwischen 22:30 Uhr und 0:45 Uhr kommt es aufgrund des Brillantfeuerwerks zu weiteren Sperrungen, darunter am Postweg, Engelsberg und in der Apothekergasse. Fußwege rund um den Stadtpark sind in dieser Zeit ebenfalls nicht zugänglich.
Am Sonntag (6. Juli) ab 10 Uhr findet der große Festumzug mit über 2.500 Beteiligten statt. Entlang der Umzugsroute gilt absolutes Halteverbot. Falsch parkende Fahrzeuge werden konsequent entfernt, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Parkmöglichkeiten und Mobilitätsangebote
Parkleitsystem und zentrale Parkplätze
Zur Entlastung der Innenstadt wurde ein Parkleitsystem eingerichtet. Es verweist auf folgende größere Parkflächen:
Parkplatz | Adresse/Bereich |
---|---|
Viehmarkt | Gewerbeschule |
Carl-Benz-Straße | Industriegebiet |
Pforzheimer Straße | Hagebaumarkt |
Ruiter Straße | Fa. Neff |
Silcherweg | Volksbank |
Wilhelmstraße | Raiffeisenmarkt & Röther |
Hermann-Beuttenmüller-Straße | Parkhaus |
Sonderparkplätze für Menschen mit Behinderung und Motorräder
Für mobilitätseingeschränkte Besucher stehen spezielle Parkplätze zur Verfügung. Vier Behindertenparkplätze befinden sich in der Friedrichstraße, sieben weitere am Röther-Parkplatz. Auch Motorradfahrer können ihre Fahrzeuge an der Georg-Wörner-Straße/Withumanlage abstellen.
Smart Mobility App: Verkehrslenkung via Smartphone
Neu 2025: In Zusammenarbeit mit dem KVV hat die Stadt Bretten eine Smart Mobility App angekündigt. Die App informiert Besucher in Echtzeit über freie Parkplätze, Sperrungen und alternative Anfahrtsrouten. Dieser digitale Begleiter soll insbesondere während der Stoßzeiten helfen, Verkehrschaos zu vermeiden.
Öffentlicher Nahverkehr und Sonderfahrten
Der Busverkehr ist größtenteils aufrechterhalten. Einschränkungen gibt es allerdings während des Feuerwerks (Samstag, 22:30–0:45 Uhr) und des Festumzugs (Sonntag, 13:30–16:00 Uhr). In diesen Zeitfenstern werden die Haltestellen Sporgasse, Alte Post und Weißhofer Straße nicht bedient.
Zusätzlich werden Sonderfahrten mit dem RE 45 sowie den Buslinien 160 bis 164 angeboten. Diese ermöglichen eine bequeme Heimreise bis in die Nachtstunden, was besonders bei Veranstaltungen wie dem Feuerwerk von Vorteil ist.
Festprogramm, Atmosphäre und Besuchermeinungen
Einblicke in das Veranstaltungsangebot
Mehr als 130 Programmpunkte stehen auf dem Festkalender. Neben dem großen Festumzug und dem Feuerwerk sind auch historische Mitmachaktionen wie der Schäfersprung, mittelalterliche Märkte, Feuershows und Tanzaufführungen geplant. Auch für Kinder gibt es ein spezielles Ritterprogramm.
Stimmen aus sozialen Medien
„Eine Stadt lebt ihre Geschichte“ – mit diesem Satz beschreiben viele Besucher auf TikTok und Instagram die besondere Atmosphäre des Fests. Videos mit Tanzgruppen, historischen Gewändern und Gauklern zeugen vom großen Engagement der Mitwirkenden.
Auch auf Bewertungsplattformen wie Yelp wird die Authentizität der Inszenierungen hervorgehoben. Gleichzeitig weisen einige Beiträge auf Engpässe in stark frequentierten Gassen hin. Der Wunsch nach besserer Verkehrslenkung und mehr Toiletteninfrastruktur wird vereinzelt geäußert.
Feedback der Anwohner
In Facebook-Gruppen und Stadtteilforen melden sich regelmäßig Anwohner zu Wort. Themen wie Lärmbelästigung, Müllaufkommen und eingeschränkte Anwohner-Parkzonen werden kontrovers diskutiert. Der Stadtverwaltung wird jedoch gleichzeitig ein engagierter Umgang mit den Herausforderungen attestiert.
Besondere Hinweise für Anwohner und Einzelhandel
Während der Festtage ist die Anlieferung für innerstädtische Geschäfte nur zwischen 7 und 10 Uhr erlaubt. Lieferanten und Gewerbetreibende sind angehalten, sich auf die begrenzten Zeitfenster einzustellen. Auch Blumenschmuck an Häusern darf keine Sicht auf Verkehrszeichen oder Absperrungen behindern – er wird sonst entfernt.
Internationale Wahrnehmung und Entwicklungspotenzial
In Foren wie dem „Rick Steves Travel Forum“ suchen internationale Besucher vereinzelt Informationen über das Fest. Die Tatsache, dass kaum Erfahrungsberichte auf Englisch zu finden sind, zeigt, dass die internationale Bekanntheit des Events noch ausbaufähig ist. Hier könnte gezieltes Tourismusmarketing ansetzen – etwa durch englischsprachige Webseiten, Infostände oder Übersetzungsangebote im Stadtbereich.
Planung zahlt sich aus
Das Peter-und-Paul-Fest in Bretten ist ein Ereignis von regionaler Strahlkraft. Mit seiner Kombination aus historischem Anspruch, kultureller Vielfalt und moderner Organisation bietet es ein unvergessliches Erlebnis für Jung und Alt. Gleichzeitig sind die logistischen Herausforderungen nicht zu unterschätzen – insbesondere in Bezug auf Verkehr, Parkplätze und Anwohnerinteressen.
Wer sich jedoch frühzeitig informiert und die vorhandenen Angebote – wie das Parkleitsystem, Sonderfahrten oder die Smart Mobility App – nutzt, wird auch 2025 ein Festwochenende der besonderen Art genießen können.