Satire soll provozieren. Die volle Breitseite an Provokationen feuerten Tibor Racskai und Peter P. Neuhaus am Samstagabend in die Ku(h)lturscheune der Familie Segura in der Gondelsheimer Mühlstraße. Wo früher die Kühe muhten (daher der Name der Walstatt), jetzt allerdings nur noch im Konterfei an den Wänden prangend gelassen die Vorgänge in ihrer ehemaligen Heimstatt verfolgen, da gab es was auf die Ohren, was keinen der rund 30 Besucher kalt ließ.
In Baden-Württemberg hat die heiße Wahlkampfphase für die Landtagswahl am 13. März begonnen. Davon bleiben die allerorts stattfindenden Neujahrsempfänge, zumindest so sie von Parteien veranstaltet werden, nicht verschont von Wahlkampfmunition. Ganz anders in Gondelsheim. Wilfried Klenk glänzte im Saal der evangelischen Kirchengemeinde mit einer Rede von fast staatsmännischem Charakter, die einem Landtagspräsidenten zur Ehre gereicht und trotz der heißen Wahlkampfphase die Konfliktfelder mit Grün-Rot zwar nicht aussparte, aber weit vom Wahlkampfgetöse entfernt war.