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EILMELDUNG – Der Papst ist tot | Woran ist der gestorben?

In Aktuelles
April 21, 2025
Papst ist Tot

Rom – 21. April 2025 | Der Tod des Heiligen Vaters

Papst Franziskus ist am Ostermontag, dem 21. April 2025, um 7:35 Uhr im Alter von 88 Jahren friedlich in seiner Residenz im Vatikan verstorben. Der Vatikan bestätigte seinen Tod mit einer offiziellen Erklärung. Der Camerlengo, Kardinal Kevin Farrell, verkündete:

„Heute Morgen ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt. Sein Leben war geprägt von Demut, Dienstbereitschaft und einer tiefen Liebe zu den Schwächsten.“

Bereits in den letzten Wochen hatte sich der Gesundheitszustand des Papstes sichtbar verschlechtert. Nach einer beidseitigen Lungenentzündung und Anzeichen einer Niereninsuffizienz musste Franziskus über einen Monat lang in der römischen Gemelli-Klinik behandelt werden. Obwohl er Ende März nach Hause entlassen wurde, zeigte er sich am Ostersonntag beim traditionellen Segen „Urbi et Orbi“ stark geschwächt.


Ein Pontifikat des Aufbruchs

Geboren als Jorge Mario Bergoglio am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, wurde Franziskus am 13. März 2013 als erster Lateinamerikaner und erster Jesuit zum Papst gewählt. Sein Pontifikat stand unter dem Zeichen der Erneuerung und Öffnung.

„Ich wünsche mir eine arme Kirche für die Armen“, sagte er kurz nach seiner Wahl – ein Satz, der sinnbildlich für seine Amtszeit steht.

Franziskus verzichtete auf viele traditionelle Privilegien, lebte bescheiden im Gästehaus Santa Marta statt im Apostolischen Palast und fuhr oft in einem kleinen Fiat statt in der gepanzerten Limousine. Mit seiner nahbaren Art und seinem einfachen Auftreten gewann er die Herzen vieler Gläubiger – auch jener, die der Kirche längst den Rücken gekehrt hatten.


Einsatz für die Schwachen und die Schöpfung

Zu seinen größten Anliegen zählten soziale Gerechtigkeit, Umwelt- und Klimaschutz sowie der interreligiöse Dialog. Mit seiner Enzyklika Laudato si’ rief er eindringlich zum Schutz der Schöpfung auf und wurde dafür auch außerhalb der Kirche gefeiert.

„Die Erde, unser gemeinsames Haus, schreit auf wegen des Schadens, den wir ihr zufügen“, mahnte er im Jahr 2015.

Auch im Umgang mit den Missbrauchsskandalen in der Kirche zeigte er Entschlossenheit. Er traf sich mit Betroffenen, bat öffentlich um Vergebung und leitete strukturelle Reformen ein – auch wenn diese nicht alle Erwartungen erfüllen konnten.


Weltweite Trauer und ein Blick nach vorn

Zahlreiche Staats- und Kirchenoberhäupter weltweit äußerten ihre Anteilnahme. Der französische Präsident nannte ihn „eine Stimme der Vernunft und Menschlichkeit“, während der UN-Generalsekretär erklärte, Franziskus habe „Brücken gebaut, wo andere Mauern errichten wollten“.

Die katholische Kirche tritt nun in eine Zeit der Sedisvakanz ein. Innerhalb der kommenden Wochen wird das Konklave zusammentreten, um einen Nachfolger zu wählen. Bis dahin übernimmt der Camerlengo die Verwaltung der Vatikanstadt.


Ein Vermächtnis der Menschlichkeit

Papst Franziskus hinterlässt ein starkes moralisches Erbe. Als Mann des Dialogs, der Klarheit und der Zärtlichkeit bleibt er im Gedächtnis vieler Menschen. Seine Worte klingen nach – besonders diese:

„Möge niemand denken, er sei zu arm, um etwas geben zu können, was andere brauchen.“

Mit seinem Tod endet ein Kapitel der Kirchengeschichte – aber seine Botschaften leben weiter.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.