
Oberderdfingen geht besser ohne Ortschaftsräte, meint Bürgermeister Thomas Nowitzki.
Abschaffung?
Fünfundvierig Jahre alt ist die Gemeinde Oberderdingen in der gegenwärtigen Zusammensetzung mit Flehingen und Großvillars. Zusammengehalten – darin waren sich die Gründungsväter der neuen Gemeinde einig – auch durch Ortschaftsräte und die unechte Teilortswahl. Die beiden Instrumente sollten garantieren, dass jeder der drei Ortsteile sich in Entscheidungsprozessen der Gesamtgemeinde wiederfindet und nicht untergebuttert wird. Zugesichert war im Eingemeindungsvertrag Oberderdingen-Flehingen die unechte Teilortswahl bis nach der Wahl 1984. Bis zur nächsten Gemeinderatswahl im Jahr 2019 werden darüber 35 Jahre verstrichen sein.


Die Beibehaltung der unechten Teilortswahl würde garantieren, so war sich Nowitzki sicher, dass Flehingen und Großvillars dennoch ausreichend Einfluss auf die Entscheidungen in der Gesamtgemeinde hätten. Das würde zusätzlich dadurch abgesichert, dass jeder Ortsteil mindestens einen Stellvertreter des Bürgermeisters benennen könne. Flehingen solle in dem künftig auf 23 Mitglieder festgeklopften Gemeinderat acht Sitze erhalten, Großvillars drei, Oberderdingen zwölf. Großvillars wäre mit drei Sitzen im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl gegenüber den anderen beiden Ortsteilen deutlich überrepräsentiert.
Dieser Vorschlag sei vom Gemeinderat und Ortschaftsräten vorberaten worden. Nach weiteren öffentlichen Informationsveranstaltungen am Mittwoch in Oberderdingen und am 18. September in Großvillars solle der Gemeinderat den entsprechenden Satzungsbeschluss im November fällen.

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