
**Welche Produkte wurden in der Vergangenheit als Mogelpackung des Monats ausgezeichnet?**
29. April 2025, 11:36 uhr, Hamburg
Die verbraucherzentrale Hamburg hat erneut eine “Mogelpackung des Monats” gekürt und rückt damit die Praktiken von Herstellern ins Rampenlicht, die durch geschickte Verpackungsänderungen versteckte Preiserhöhungen vornehmen. Dieses Mal trifft es die beliebten milka-Schokoladentafeln des Herstellers Mondelez International.
Weniger Inhalt, höherer Preis
Seit Ende Januar 2025 hat Mondelez die Füllmenge vieler Milka-Schokoladentafeln von 100 Gramm auf 90 Gramm reduziert. Gleichzeitig stieg der Preis von 1,49 Euro auf 1,99 Euro. Dies entspricht einer versteckten Preiserhöhung von über 48 Prozent. Betroffen sind unter anderem die Sorten Alpenmilch, Noisette, Trauben-nuss und Ganze Haselnüsse.
Täuschende Verpackung
Auf den ersten Blick ist die Reduzierung der Füllmenge kaum erkennbar, da die Verpackungsgröße unverändert bleibt. Die neue Füllmenge wird zwar auf der vorderseite der Verpackung angegeben,jedoch ist diese angabe in den Regalen oft von kartonlaschen verdeckt.Dies erschwert es den Verbrauchern, die Änderung sofort zu bemerken.
Reaktionen und Kritik
Die Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert diese Praxis scharf und bezeichnet sie als ”Shrinkflation” – eine Kombination aus den englischen Wörtern “shrink” (schrumpfen) und “inflation” (Inflation). Dabei wird der Inhalt eines Produkts reduziert, während der Preis gleich bleibt oder sogar steigt.Diese Methode führt dazu,dass Verbraucher für weniger Produkt mehr bezahlen,ohne dass dies auf den ersten Blick ersichtlich ist.
Mondelez International begründet die Änderungen mit gestiegenen Herstellungskosten. In einer Stellungnahme betont das Unternehmen, dass die Gewichtsangabe auf der Verpackung ausreichend transparent sei. Verbraucherschützer hingegen fordern eine klarere Kennzeichnung solcher Änderungen, um Verbraucher besser zu informieren und vor versteckten Preiserhöhungen zu schützen.
Fazit
Die auszeichnung der Milka-Schokoladentafeln als “Mogelpackung des Monats” durch die Verbraucherzentrale Hamburg verdeutlicht die Notwendigkeit für mehr Transparenz im Handel. Verbraucher sollten beim Einkauf genau auf die Füllmengenangaben achten und Preisänderungen kritisch hinterfragen, um nicht unbemerkt mehr für weniger Inhalt zu bezahlen.