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Angst und Chaos nach Blackout: Spanien versinkt in Panik

In Aktuelles
April 29, 2025

Spanien und Portugal nach Blackout: Sorge um Infrastruktur und Sicherheit wächst

Madrid, 29. April 2025 – Ein massiver Stromausfall hat am gestrigen Montag große Teile Spaniens, Portugals sowie Teile Südfrankreichs lahmgelegt. Innerhalb weniger Minuten fiel in zahlreichen Städten die Energieversorgung aus, was zu erheblichen Störungen im öffentlichen Leben führte. Betroffen waren unter anderem die Metropolen Madrid, Barcelona, Valencia sowie Lissabon und Porto.

Während es keine bestätigten Berichte über Randale oder Plünderungen gibt, wächst unter der Bevölkerung die Sorge vor anhaltenden Problemen. Viele Menschen fürchten sich vor mehreren unmittelbaren und längerfristigen Folgen:

Angst vor Versorgungsengpässen

Ohne Strom funktionierten weder Supermarktkassen noch Bankautomaten, was in Teilen der Bevölkerung zu Hamsterkäufen und leeren Regalen führte. Besonders ältere Menschen und Familien mit Kleinkindern äußerten die Sorge, dass ein längerer Blackout die Versorgung mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten ernsthaft gefährden könnte.

„Es ist beängstigend, wie schnell alles zum Stillstand kommt. Nach nur wenigen Stunden ohne Strom hatten wir kaum noch Wasser im Supermarkt“, sagte eine Anwohnerin in Madrid.

Unsicherheit im Straßenverkehr

Der Ausfall von Ampeln und Straßenbeleuchtung führte in vielen Städten zu Verkehrschaos. In Madrid kam es zu zahlreichen Auffahrunfällen, in Barcelona mussten Polizeikräfte wichtige Kreuzungen manuell regeln. Fußgänger berichteten von gefährlichen Situationen an ungesicherten Übergängen.

„Ohne Licht fährt hier jeder, wie er will“, erklärte ein Taxifahrer in Valencia. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es schlimme Unfälle gibt.“

Angst um kritische Infrastrukturen

In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sprangen zwar Notstromaggregate an, dennoch äußerten Ärzte und Pfleger Bedenken, ob diese Notlösungen bei einem längeren Ausfall stabil genug wären. Auch Telekommunikationsdienste waren zeitweise unterbrochen – viele Mobilfunknetze funktionierten nur eingeschränkt.

„Ein kompletter Ausfall der Kommunikation wäre katastrophal“, warnte der Krisenbeauftragte der Stadt Lissabon. „Gerade im medizinischen Bereich sind wir auf eine funktionierende Strom- und Datenversorgung angewiesen.“

Psychologische Belastung

Viele Menschen fühlten sich durch den plötzlichen Kontrollverlust und die fehlenden Informationen verunsichert. Insbesondere in Großstädten führte die Kombination aus Dunkelheit, Kommunikationsstörungen und Verkehrschaos zu spürbarer Nervosität.

„Die Angst kommt nicht nur vom Blackout selbst“, sagte ein Psychologe in Madrid. „Es ist die Erkenntnis, wie abhängig unsere gesamte Gesellschaft von stabiler Energieversorgung ist. Das erschüttert das Sicherheitsgefühl vieler.“

Ursache des Blackouts weiter unklar

Laut ersten Angaben könnte eine Störung im europäischen Hochspannungsnetz die Ursache des Stromausfalls gewesen sein. Die Behörden arbeiten mit Hochdruck daran, die genaue Ursache zu ermitteln. Ein gezielter Angriff wird bislang ausgeschlossen, wenngleich offizielle Stellen betonen, dass die Ermittlungen noch andauern.

Am Dienstagvormittag lief die Energieversorgung in den meisten Regionen wieder an. Experten warnen jedoch, dass Folgestörungen in den kommenden Tagen möglich seien.

Quellen:

Welt.de – Massiver Blackout in Spanien und Portugal

The Guardian – Power outage across Spain and Portugal

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.