
Wie wird Friedrich Merz von der CDU als zukünftiger Bundeskanzler bewertet?
Am Montag, den 28. April 2025, um 19:36 Uhr, wurde in Berlin ein bedeutender Schritt in der deutschen Politik vollzogen: Die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) hat auf einem Sonderparteitag einstimmig dem Koalitionsvertrag mit der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) zugestimmt. Dieser Beschluss ebnet den Weg für die Bildung einer neuen Bundesregierung unter der Führung von Bundeskanzler Friedrich Merz.
Die Entscheidung fiel nach intensiven Verhandlungen, die in den vergangenen Wochen zwischen den beiden Parteien geführt wurden. Der 110 Seiten umfassende Koalitionsvertrag legt die politischen Leitlinien und Vorhaben der kommenden Legislaturperiode fest. Zu den zentralen Punkten gehören umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur, eine umfassende Verwaltungsreform sowie Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann betonte die Notwendigkeit rascher Entscheidungen und erklärte, dass die Koalitionsverhandlungen bereits am Donnerstag beginnen sollen. Ziel sei es,innerhalb von zehn Tagen konkrete Ergebnisse zu erzielen. “Wir haben keine Zeit zu verlieren, und das heißt, wir müssen konzentriert weiterarbeiten”, so Linnemann.
Die SPD hatte bereits am Wochenende grünes Licht für die Verhandlungen gegeben. SPD-Chef Lars Klingbeil unterstrich die Dringlichkeit der Regierungsbildung und wies auf den erheblichen Investitionsrückstau hin, der in den Ländern und Kommunen besonders spürbar sei.
Ein zentraler Bestandteil des Koalitionsvertrags ist ein 500 Milliarden Euro schweres Infrastrukturpaket,das durch eine Grundgesetzänderung ermöglicht werden soll.Dieses Vorhaben stößt jedoch auf Widerstand bei den Grünen, deren Zustimmung für die notwendige Verfassungsänderung erforderlich ist. Die Grünen lehnen das geplante schuldenfinanzierte Infrastrukturpaket in der aktuellen Form ab, zeigen sich jedoch offen für weitere Verhandlungen.
CDU und SPD planen, in 16 Arbeitsgruppen die Details des koalitionsvertrags auszuarbeiten. Insgesamt sollen 256 Verhandler an diesem Prozess beteiligt sein. Die Arbeitsgruppen werden von einer Steuerungsgruppe koordiniert,die bereits die Sondierungsgespräche geführt hat.
Die Zustimmung der CDU zum Koalitionsvertrag markiert einen entscheidenden Schritt in Richtung Regierungsbildung. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die verbleibenden Hürden, insbesondere die Zustimmung der Grünen zur Grundgesetzänderung, überwunden werden können. Die politische Landschaft Deutschlands steht vor einer spannenden und richtungsweisenden Phase.