
Eilmeldung: Massiver Stromausfall in Spanien und teilen Portugals, der zu erheblichen Störungen im öffentlichen Leben führte.
28. April 2025, 12:32 Uhr, Madrid
Ein massiver Stromausfall hat am heutigen Montag weite Teile Spaniens und Portugals lahmgelegt und auch teile Südfrankreichs betroffen. Um 12:32 Uhr Ortszeit kam es zu einem plötzlichen und umfassenden Ausfall der Stromversorgung, der Millionen von Menschen beeinträchtigte.
Ausmaß und erste Reaktionen
Der Stromausfall erstreckte sich über die gesamte Iberische Halbinsel und führte zu erheblichen Störungen im öffentlichen Leben. In spanien waren alle Regionen des Festlands betroffen, während die Balearen und Kanarischen Inseln verschont blieben. In Portugal fiel der Strom im gesamten Festland aus; die autonomen Regionen Madeira und Azoren blieben jedoch verschont. Auch teile Südfrankreichs meldeten stromausfälle.
Red Eléctrica, der spanische Stromnetzbetreiber, berichtete von einem abrupten Abfall der Stromnachfrage von 25.184 Megawatt auf 12.425 Megawatt. In Portugal bestätigte redes Energéticas Nacionais (REN) den Vorfall und aktivierte Notfallpläne. Die vollständige Wiederherstellung der Stromversorgung könnte bis zu einer Woche dauern, obwohl Premierminister Luís Montenegro hoffte, das Problem innerhalb weniger Stunden zu lösen.
Ursachenforschung
Die genaue Ursache des Stromausfalls ist derzeit noch unklar. Der portugiesische Minister für Präsidentschaftsangelegenheiten, António Leitão Amaro, deutete an, dass der Ursprung des Ausfalls möglicherweise in Spanien liege. Es wird auch ein seltenes atmosphärisches Phänomen als mögliche Ursache diskutiert. Die Behörden beider Länder haben untersuchungen eingeleitet, um die genauen Gründe zu ermitteln.
Auswirkungen auf den Alltag
Infolge des stromausfalls kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen:
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- Öffentlicher Verkehr: U-Bahn-Stationen in Madrid, Barcelona, Valencia und Lissabon wurden geschlossen, Züge blieben stehen, und der Straßenverkehr wurde durch ausgefallene Ampeln stark beeinträchtigt.
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- Flugverkehr: Flughäfen wie Madrid-Barajas und Lissabon mussten den Betrieb einschränken oder vorübergehend einstellen.
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- Kommunikation: Mobilfunknetze waren stark eingeschränkt; Sprachanrufe waren häufig nicht möglich,und Datendienste funktionierten nur eingeschränkt.
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- Gesundheitswesen: Krankenhäuser mussten auf Notstromaggregate umstellen,um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
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- Einzelhandel: Supermärkte und Geschäfte konnten nur noch Barzahlungen akzeptieren, da elektronische Zahlungssysteme ausfielen.
Maßnahmen und Empfehlungen
Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, nicht notwendige reisen zu vermeiden und den Gebrauch von Notfalldiensten auf dringende Fälle zu beschränken. Die spanische Regierung hielt Krisensitzungen ab, um die Lage zu bewerten und koordinierte Maßnahmen zu ergreifen.Die Europäische Kommission steht in Kontakt mit den nationalen behörden und Netzbetreibern, um die Situation zu überwachen und unterstützung anzubieten.
Wirtschaftliche Folgen
Unternehmen wie IKEA mussten ihre Geschäfte schließen oder auf Notstromaggregate umstellen. In Portugal blieben alle IKEA-Filialen den ganzen Tag geschlossen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Stromausfalls sind noch nicht vollständig absehbar, dürften jedoch erheblich sein.
Fazit
Der großflächige stromausfall auf der Iberischen Halbinsel hat die Verwundbarkeit der Energieinfrastruktur in Spanien und Portugal deutlich gemacht. Die genauen Ursachen werden derzeit untersucht, und die vollständige Wiederherstellung der Stromversorgung könnte mehrere Stunden bis Tage in Anspruch nehmen. Die Bevölkerung wird gebeten, ruhe zu bewahren und den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten.